Auf den 2. Oktober 1864 ist ein Kostenvoranschlag zum Bau der Hellinger Orgel von Orgelbauer Michael Schmidt (Schmiedefeld) datiert. Zeitgleich entstand auch der Entwurf für die Rother Orgel. Gebaut aber hat die Hellinger Orgel die Leipziger Orgelbaufirma Hildebrandt im Jahr 1866. Sie umfasste damals 20 Register. 1893 allerdings wurde das Kircheninnere restauriert, und dabei wurde auch die Orgel durch Theodor Kühn (Schmiedefeld) grundlegend umgebaut.
Hauptwerk:
1) Principal 8'
2) Bordun 16'
3) Viola di Gamba 8'
4) Hohlflöte 8'
5) Hohlflöte 4'
6) Octave 4'
7) Cornett 3fach
8) Octave 2'
9) Mixtur 4fach 2'
Oberwerk:
10) Salicional 8'
11) Flauto traverso 8'
12) Flauto dolce 4'
13) Gemshorn 4'
Pedal:
14) Violon 16'
15) Subbaß 16'
17) Octavenbaß 8'
18) Posaunenbaß 16'
Nebenzüge:
Manualkoppel
Pedalkoppel
Calcantenzug
In den Kirchenakten finden sich drei Dispositionen zu einer Orgel (davon zwei zweimanualige sowie eine einmanualige), datiert auf den 12. Dezember 1791, unterzeichnet von Schumann, Organist in der Hauptkirche. Von 1792 ist noch ein weiteres Schriftstück erhalten: eine Disposition zur Verbesserung der Hellinger Orgel, also vermutlich ein Vorschlag zu einer weniger umfangreichen Umdisponierung als dies in den Entwürfen von 1791 der Fall gewesen wäre. Wie das Werk zuvor aussah und wie die Vorschläge umgesetzt wurden, ist allerdings unklar.